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Als Beispiel sei hier nur kurz der Konflikt König Davids und seines Thronfolgers Absalom erwähnt, der in dem Verrat Absaloms und dessen Tod gipfelt. Die Sympathien liegen bei dem Vater, der den Tod seines Sohnes zwar tief betrauert aber den Kampf gegen den Sohn als unvermeidlich und gerechtfertigt ansah. Dies ist nur ein Beispiel in dem die Nachfolge des Sohnes von seinem Vater verwehrt wird – es stellt eine Extremsituation dar, die dem natürlichen Prinzip der Erbfolge und des Generationenwechsels zu widersprechen scheint, und den Sieg des alternden Tyrannen gegenüber der jüngeren Generation schildert.
Für ein moderneres Beispiel denke man an den Konflikt zwischen dem tyrannischen König Friedrich Wilhelm I. von Preußen und seinem ältesten Sohn Friedrich, später "der Große" genannt. Der streng-verständislose Vater trieb den jungen Friedrich dazu, im Jahre 1730 einen Fluchtversuch mit Hilfe seines Adjutanten, Leutnant von Katte, zu unternehmen. Dies kam nach damaliger Ansicht einem Verrat gleich, und der junge Kronprinz wurde von seinem Vater gezwungen der Hinrichtung von Kattes zuzusehen.
Er selbt entkam nur knapp dem gleichen Schicksal. Eine andere Konfliktsituation ergibt sich, wenn der Vater die Nachfolge seines Sohnes aktiv fördern will, aber den Sohn nach seinem eigenen Charakter zu formen gedenkt, und die Neigungen und Vorstellungen der Lebensgestaltung seines Sohnes entweder aktiv unterdrückt oder auch nur nicht zu erkennen vermag. Der Vater wird hier oft als mitten im Leben stehend geschildert, er ist zweifellos eine Respekt und Furcht einflössende Figur gegen die der sich als unterlegen und schwach empfindende Sohn nicht anzugehen vermag.
Diese Entwicklung in der Literatur begann im späten 18. Jahrhundert – eine typische Konstellation ist der empfindsame, künstlerisch begabte und sensible Sohn der sich einer nüchternen und strengen Vaterfigur nicht gewachsen
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